10.11.2022

BayernLB erzielt in den ersten neun Monaten 2022 ein Vorsteuerergebnis in Höhe von 381 Mio. Euro

  • Auch in schwierigen Zeiten nah am Kunden: Zins- und Provisionsüberschuss durch Beiträge aus allen Kundensegmenten auf 1,8 Mrd. Euro gestiegen
  • Ergebnis beeinflusst durch Bewertungsverluste bei Zinssicherungsgeschäften und im Fondsbestand
  • Moderates Kreditwachstum bei weiterhin guter Asset-Qualität
  • Kapitalbasis bleibt solide: CET1-Quote bei 16,1 Prozent
  • Prognose erneut angehoben: Vorsteuerergebnis von mehr als 600 Mio. Euro erwartet – auch infolge von Sondererlösen im vierten Quartal

München – Die BayernLB hat in den ersten neun Monaten 381 Mio. Euro vor Steuern erwirtschaftet (Vj.: 644 Mio. Euro). Der Wert des Vorjahreszeitraums war begünstigt durch eine wesentlich höhere Bonifikation aus dem EZB-Tender und positive Bewertungseffekte. Das Konzernergebnis (nach Steuern) lag bei 241 Mio. Euro (Vj.: 361 Mio. Euro).

„Es bewährt sich in diesen krisenhaften Zeiten besonders, dass wir als verlässlicher Partner eng an der Seite unserer Kunden stehen. Trotz der großen Herausforderungen und Unsicherheiten, die mit dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine, den deutlich gestiegenen Zinsen und der sich abschwächenden Konjunktur einhergehen, konnte die BayernLB die operativen Erträge aus Zins- und Provisionsüberschuss steigern“, sagte Stephan Winkelmeier, Vorstandsvorsitzender der BayernLB.

Finanzzahlen der ersten neun Monate 2022

Der Zinsüberschuss des BayernLB-Konzerns blieb mit 1.445 Mio. Euro stabil (Vj.: 1.445 Mio. Euro). Operativ konnte der Zinsüberschuss aus dem Kundengeschäft gesteigert werden, der Vorjahreswert hatte von einer deutlich höheren Bonifikation aus der Teilnahme des BayernLB-Konzerns am EZB-Tender profitiert. Die entsprechenden Zusatzerträge hatten in den ersten neun Monaten 2021 bei 187 Mio. Euro gelegen, in den ersten neun Monaten 2022 waren es dagegen nur 69 Mio. Euro. Der Provisionsüberschuss stieg deutlich auf 313 Mio. Euro (Vj.: 267 Mio. Euro). Prägend hierfür waren das gute Kreditgeschäft in den Bereichen Immobilien und Corporates bei der BayernLB sowie das Kunden- und Kreditkartengeschäft der DKB.

Für die ersten neun Monate 2022 hat der BayernLB-Konzern eine Netto-Auflösung der Risikovorsorge in Höhe von 13 Mio. Euro ausgewiesen (Vj.: Netto-Auflösung von 52 Mio. Euro). Das positive Risikovorsorgeergebnis ist im Wesentlichen auf die Auflösung eines Teils des Post Model Adjustments (PMA) zum Halbjahr zurückzuführen. Die NPL-Quote, die den Anteil notleidender Kredite am Gesamtkreditvolumen abbildet, lag bei 0,6 Prozent (Vj.: 0,5 Prozent).

Das Fair-Value-Ergebnis betrug 0 Mio. Euro (Vj.: 187 Mio. Euro). Dabei entwickelte sich das Edelmetallgeschäft und das Kundengeschäft mit Financial-Markets-Produkten erfreulich. Der deutliche Ergebnisrückgang resultiert aus negativen Bewertungseffekten infolge des schwierigen Marktumfelds. Der Vorjahreszeitraum war zudem durch einen positiven Sondereffekt in Höhe von rund 60 Mio. Euro begünstigt. Die sonstigen Ergebnisbestandteile lagen bei -116 Mio. Euro (Vj.: 23 Mio. Euro). Ursächlich für den Rückgang waren im Wesentlichen temporäre Belastungen aus Zinssicherungsgeschäften aufgrund des starken Zinsanstiegs.

Der Verwaltungsaufwand des BayernLB-Konzerns lag bei 1.176 Mio. Euro (Vj.: 1.148 Mio. Euro). Dem Rückgang des Personalaufwands durch das inzwischen abgeschlossene Personalabbauprogramm bei der BayernLB-Bank stand ein Anstieg der Aufwendungen bei der DKB gegenüber, der im Wesentlichen auf strategische Investitionen in die Weiterentwicklung der Bank zurückzuführen ist. Der Aufwand aus Bankenabgabe und Einlagensicherung betrug 128 Mio. Euro (Vj.: 182 Mio. Euro). Auf die Bankenabgabe entfielen 103 Mio. Euro (Vj.: 75 Mio. Euro), die Einlagensicherung machte 25 Mio. Euro aus (Vj.: 107 Mio. Euro). Der Anstieg der Bankenabgabe resultiert aus einer allgemeinen Steigerung des Beitragsniveaus. Der Rückgang bei der Einlagensicherung geht auf den Wechsel der DKB zur Entschädigungseinrichtung deutscher Banken (EdB) zurück.

Die Bilanzsumme des BayernLB-Konzerns stieg auf 303,1 Mrd. Euro (31.12.2021: 266,6 Mrd. Euro). Die risikogewichteten Aktiva (RWA) erhöhten sich aufgrund der Geschäftsausweitung auf 66,5 Mrd. Euro (31.12.2021: 63,3 Mrd. Euro).

Der Konzern verfügt weiterhin über eine solide Kapitalbasis. Die CET1-Quote lag bei 16,1 Prozent (31.12.2021: 17,3 Prozent).

Die Cost-Income-Ratio (CIR) betrug 71,6 Prozent (Vj.: 59,8 Prozent). Die Eigenkapitalrentabilität (RoE) lag bei 4,8 Prozent (Vj.: 8,4 Prozent).

Ergebnisse der operativen Kundensegmente

Im Segment Immobilien & Sparkassen/Finanzinstitutionen lag das Ergebnis vor Steuern bei 194 Mio. Euro (Vj.: 225 Mio. Euro). Es ist weiterhin geprägt durch den strategiekonformen Ausbau des Immobiliengeschäfts und eine erfreuliche Ertragsentwicklung im Edelmetallgeschäft.

Im Segment Corporates & Markets verlief die operative Entwicklung im Rahmen der Erwartungen, das Ergebnis vor Steuern betrug 77 Mio. Euro (Vj.: 137 Mio. Euro). Der Ergebnisrückgang resultiert insbesondere aus Bewertungsverlusten aufgrund des aktuellen Marktumfelds, zudem hatte der Vorjahreswert von positiven Einmaleffekten profitiert.

Auch im Segment DKB lag die operative Entwicklung weitgehend im Rahmen der Erwartungen. Das Vorsteuerergebnis belief sich auf 161 Mio. Euro (Vj.: 356 Mio. Euro). Ursächlich für den Ergebnisrückgang waren vor allem die negative Marktentwicklung bei Finanzinstrumenten im Eigenbestand und temporäre Bewertungseffekte im Rahmen der Zinssicherungsgeschäfte. Der Vorjahreszeitraum war zudem geprägt von einem höheren Zinsbonus aus der Tender-Teilnahme und positiven Bewertungseffekten. Die DKB hat die Zahl ihrer Privatkunden auf rund 5,3 Millionen gesteigert (Vj.: rund 4,9 Millionen).

Ausblick auf das Gesamtjahr 2022

Die BayernLB hebt ihre Prognose für das Gesamtjahr aufgrund von Sondererlösen im vierten Quartal erneut an. Der Konzern erwartet nun ein Ergebnis vor Steuern von mehr als 600 Mio. Euro. Aufgrund erheblicher Unwägbarkeiten in Bezug auf die weitere Entwicklung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen (Energiekrise, Zinsentwicklung, Inflation) unterliegt die Prognose einer erhöhten Unsicherheit.

Weitere Details zu den Geschäftszahlen des BayernLB-Konzerns in den ersten neun Monaten 2022 finden sich in der ergänzenden IR-Präsentation.