13.07.2017

Die fränkischen Wurzeln der Landesbank: BayernLB seit 100 Jahren auch in Nürnberg daheim

  • Girozentrale bayerischer Sparkassen 1917 gegründet
  • BayernLB-Vorstandschef Johannes-Jörg Riegler: „Wichtiger Bestandteil unseres Geschäftsmodells“
  • Finanzminister Markus Söder: „Perfekte Verkörperung der neuen BayernLB“
  • Rekord-Halbjahr im Goldhandel der BayernLB

Nürnberg – Bei einem Festakt mit rund 200 Gästen aus Politik und Wirtschaft feiert die BayernLB am 13. Juli 2017 ihr 100-jähriges Bestehen in Nürnberg. Damit unterstreicht die BayernLB die Bedeutung des Standorts für die Bank. Im Jahr 1917 wurde in der Frankenmetropole die Girozentrale bayerischer Sparkassen gegründet, eines der Vorgängerinstitute der Landesbank, die insgesamt auf eine 133-jährige Geschichte zurückblickt. Heute ist die Niederlassung Nürnberg die größte Zweigstelle der BayernLB.

Der bayerische Finanzminister Dr. Markus Söder betonte die Bedeutung der Niederlassung Nürnberg als erster Ansprechpartner für den umsatzstarken Mittelstand in Nordbayern: „Von hier aus begleiten wir den nordbayerischen Mittelstand bei seinen Auslandsgeschäften. Gleichzeitig verkörpert die Nürnberger Niederlassung die neue BayernLB: kleiner, regionaler, sicherer.“

„Dass wir mit der Niederlassung Nürnberg neben unserer Münchner Zentrale einen zweiten Standort im Freistaat haben, ist weit mehr als ein Zeichen der Verbundenheit zu unserer Heimat Bayern. Die Niederlassung mit rund 130 Mitarbeitern ist ein wichtiger Bestandteil unseres Geschäftsmodells“, sagte der Vorstandsvorsitzende der BayernLB, Dr. Johannes-Jörg Riegler. „Von Nürnberg aus betreuen wir, auch gemeinsam mit den Sparkassen der Region, den starken, international agierenden Mittelstand in Nordbayern und den benachbarten Bundesländern. Hier ist darüber hinaus das mittelständische Auslandsgeschäft der BayernLB konzentriert. Und nicht zuletzt steht in Nürnberg unser Kompetenzzentrum für Sorten- und Edelmetalle, eines der sichersten Gebäude Deutschlands. Von diesem aus versorgen wir Sparkassen, Banken und Unternehmen in ganz Deutschland mit Währungen, Münzen und Barren“, so Riegler.

Vergoldet wird das Jubiläum durch einen Rekord im Edelmetallgeschäft. Die BayernLB hat im ersten Halbjahr 2017 von Nürnberg aus 32 Tonnen Gold umgesetzt. Das entspricht dem Gewicht von mehr als 1,4 Millionen Nürnberger Rostbratwürsten und ist mehr, als die BayernLB jemals zuvor in einem Halbjahr umgesetzt hat. Im Vergleich zum ebenfalls bereits starken Vorjahreszeitraum stieg der Goldumsatz um 28 Prozent. Die BayernLB ist im Edelmetallgeschäft einer der führenden Großhändler im deutschsprachigen Raum.

Die Geschichte der BayernLB in Nürnberg

  • 1914: Die Vertreter des Landesverbands Bayerische Sparkassen gründen am 9. Dezember 1914 im Rathaussaal von Nürnberg den Giroverband, eine zentrale Abrechnungsstelle für den Scheck- und Giroverkehr als Verein. Ziel ist es, den bargeldlosen Zahlungsverkehr zu ermöglichen. Auch, weil die Reichsbank den Bargeldumlauf verringern will, um auf diese Weise Reserven für die Rüstungs- und Kriegsausgaben zu bilden. Zunächst ist der Giroverband nicht mehr als nur eine Unterabteilung des Landesverbands Bayerischer Sparkassen.
  • 1917: Während des Ersten Weltkriegs nimmt die Geschäftstätigkeit des Giroverbands deutlich zu. Bayerische Soldaten lassen Sparbeträge bei ihren Heimatsparkassen gutschreiben. Die „Girozentrale bayerischer Sparkassen“ wird zu einer selbstständigen Institution mit hauptamtlichem Personal und eigenem Geschäftsführer. Im Juni 1917 zieht sie in ihre neuen Geschäftsräume in der Karolinenstraße 1 in Nürnberg.
  • 1920: Der rasche Aufstieg der Girozentrale setzt sich auch nach dem Ersten Weltkrieg fort. In der Folge verlegt sie ihren Hauptsitz 1920 nach München, an den Regierungssitz und Börsenplatz. In Nürnberg verbleibt nur eine Zweigstelle.
  • 1925: Die Girozentrale befindet sich nach Inflations- und Krisenjahren am Rande des Zusammenbruchs. Mit einem neuen Namen setzt die Verbandsführung 1925 ein Zeichen für den Neuanfang. Fortan heißt das Spitzeninstitut der Bayerischen Sparkassen „Bayerische Gemeindebank (Girozentrale) Öffentliche Bankanstalt“. Sie kehrt zum Kerngeschäft zurück und finanziert Sparkassen und Gemeinden.
  • 1953: Die Zweigstelle der Bayerischen Gemeindebank erhält ein eigenes Haus. Am Lorenzer Platz 27, an einer der schönsten Lagen direkt in der Nürnberger Altstadt, bezieht sie 1953 ein eindrucksvolles Gebäude, erbaut in regionalem Sandstein.
  • 1972: Am 1. Juli fusionieren die Bayerische Gemeindebank und die Bayerische Landesbodenkreditanstalt zur Bayerischen Landesbank Girozentrale. Zwischen 1993 und 2004 wird die Niederlassung am Lorenzer Platz 27 stückweise saniert und erweitert.
  • 1991: Der Sorten- und Edelmetallhandel der BayernLB wird in Nürnberg zentralisiert.
  • 2013: Die BayernLB eröffnet in Nürnberg ihr neues Kompetenzzentrum für Sorten und Edelmetalle und baut ihre Aktivitäten in der Frankenmetropole damit weiter aus. Vom Lorenzer Platz aus werden weiterhin das Auslandsgeschäft der Bank gestaltet und die mittelständischen Firmenkunden in Nordbayern betreut.