16.11.2017

BayernLB liegt mit 554 Mio. Euro Vorsteuerergebnis nach neun Monaten auf Kurs

  • Alle Kundensegmente mit positiven Ergebnisbeiträgen
  • Hohe Portfolioqualität und Eingänge auf abgeschriebene Kreditengagements führen zu positivem Wert bei der Risikovorsorge von 96 Mio. Euro
  • Harte Eigenkapitalquote (CET 1- „fully loaded“) von 13,2 auf 13,9 Prozent verbessert
  • Strategische Initiativen zur weiteren Profitabilisierung und Effizienzsteigerung gestartet
  • Für Gesamtjahr 2017 rechnet die BayernLB unverändert mit einem positiven Vorsteuerergebnis in mittlerer dreistelliger Millionenhöhe


München - Die BayernLB hat in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2017 mit 554 Mio. Euro ein gutes Ergebnis vor Steuern erzielt. Sie liegt damit nur leicht unter dem Vorjahresergebnis von 589 Mio. Euro v. St. (-6,0 Prozent), das stark von Verkaufserlösen aus Beteiligungen profitiert hatte.

„Wir haben uns in den ersten neun Monaten des Jahres 2017 gut geschlagen und liegen operativ auf Kurs. Dabei profitieren wir in hohem Maße von unseren guten und langfristig orientierten Kundenbeziehungen. Bei den anhaltend anspruchsvollen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen liegt unser Hauptaugenmerk darauf, die Bank in den nächsten Monaten und Jahren noch agiler und effizienter zu machen und weiter nachhaltig zu profitabilisieren“ so Dr. Johannes-Jörg Riegler, Vorstandsvorsitzender der BayernLB.

Ergebniszahlen im Überblick

In einem weiterhin schwierigen Markt- und Wettbewerbsumfeld konnte die Bank ihren Zinsüberschuss um 14,7 Prozent auf 1.250 Mio. Euro steigern (Vj.: 1.090 Mio. Euro). Mit 197 Mio. Euro liegt der Provisionsüberschuss auf Vorjahresniveau (Vj.: 203 Mio. Euro)

Aufgrund der robusten Konjunktur in Deutschland und der guten Portfolioqualität, waren nur geringe Wertberichtigungen erforderlich. Dabei profitierte die Bank auch von Eingängen auf abgeschriebene Forderungen, sodass unter dem Strich ein Plus von 96 Mio. Euro bei der Risikovorsorge stand.

Das Ergebnis aus der Fair Value-Bewertung erhöhte sich von 75 Mio. Euro im Vorjahr auf 196 Mio. Euro. Das Ergebnis aus Finanzanlagen betrug 19 Mio. Euro. Im Vorjahreswert von 268 Mio. Euro waren rund 170 Mio. Euro Erträge aus Beteiligungsverkäufen enthalten.

Der Verwaltungsaufwand nahm leicht um 7,2 Prozent auf 953 Mio. Euro zu (Vj.: 889 Mio. Euro). Maßgeblich für den Kostenauftrieb waren regulatorische Großprojekte. Hinzu kamen gestiegene Aufwendungen aufgrund von Investitionen in die Digitalisierung und zur weiteren Modernisierung der IT. Durch laufende Effizienzmaßnahmen konnte der Anstieg zwar abgemildert, aber nicht vollständig kompensiert werden.

Die Bilanzsumme der BayernLB erhöhte sich gegenüber dem Vorjahresultimo um 4,8 Prozent auf 222,4 Mrd. Euro. Die Risk Weighted Assets (RWA) reduzierten sich trotz weiter gestiegener Kundenforderungen auf 63,9 Mrd. Euro (Vj.: 65,2 Mrd. Euro)

Die Eigenkapitalrentabilität (RoE) der BayernLB betrug zum 30. September 8,4 Prozent (Vj.: 9,0 Prozent), die Cost-Income-Ratio bewegte sich mit 63,5 Prozent im Zielkorridor (Vj.: 54,9 Prozent).

Ihre Eigenkapitalausstattung konnte die BayernLB weiter verbessern. Die CET1-Quote fully loaded beträgt nun sehr solide 13,9 Prozent (Vj.: 13,2 Prozent).


Initiativen zur weiteren Profitabilisierung auf den Weg gebracht

Nachdem die BayernLB ihr Leistungsangebot bereits in den letzten Jahren durch strategische Kooperationen im Bereich Eigenkapitalmaßnahmen und bei Handelsfinanzierungen in Asien gezielt erweitert hat, entwickelt sie das bewährte Geschäftsmodell konsequent weiter. Dazu hat die Bank verschiedene strategische Initiativen zur weiteren nachhaltigen Steigerung der Ertragskraft entwickelt, die ab dem kommenden Jahr in die Umsetzung gehen. Hierbei handelt es sich in erster Linie um eine maßvolle Ausweitung der internationalen Aktivitäten in ausgewählten Zielmärkten, ohne jedoch das Risikoprofil der Bank zu verändern. Geschäftspotenzial sieht die BayernLB auch im Bereich Green Finance, wie etwa bei der Finanzierung von Projekten zum Klimaschutz und der Emission von grünen Schuldscheinen und Unternehmensanleihen.


Ergebnisse der operativen Kundensegmente

Corporates & Mittelstand

Im Segment „Corporates & Mittelstand“ erzielte die Bank ein Ergebnis vor Steuern von 117 Mio. Euro (Vj.: 182 Mio. Euro). Die Erträge aus Zins- und Provisionsüberschuss waren mit insgesamt 296 Mio. Euro (Vj.: 310 Mio. Euro) operativ zwar stabil, lagen jedoch aufgrund des niedrigen Zinsniveaus und des kompetitiven Wettbewerbsumfelds unter dem Vorjahreswert. Der Ergebnisbeitrag aus Risikovorsorge in Höhe von 34 Mio. Euro (Vj.: 23 Mio. Euro) profitierte von Eingängen auf abgeschriebene Forderungen. Das Ergebnis aus der Fair Value-Bewertung in Höhe von 23 Mio. Euro (Vj.: 34 Mio. Euro) war von einer geringeren Nachfrage nach Kapitalmarktprodukten belastet.

Immobilien & Sparkassen/Verbund

Im Segment „Immobilien & Sparkassen/Verbund“ lag das Ergebnis vor Steuern bei 124 Mio. Euro (Vj.: 172 Mio. Euro), wobei die Erträge aus Zins- und Provisionsüberschuss mit insgesamt 273 Mio. Euro (Vj.: 269 Mio. Euro) über dem Vorjahreswert lagen. Der Ergebnisbeitrag aus der Risikovorsorge fiel mit 24 Mio. Euro (Vj.: 20 Mio. Euro) positiv aus. Der Rückgang im Ergebnis aus der Fair Value-Bewertung auf 36 Mio. Euro (Vj.: 48 Mio. Euro) resultiert vor allem aufgrund gegenüber dem Vorjahr geringeren positiven Bewertungseffekten bei Derivaten zur Absicherung gegen das Zinsänderungsrisiko bei der BayernLabo.

DKB

Die positive Geschäftsentwicklung bei der DKB hat sich weiter fortgesetzt. Das Ergebnis vor Steuern reduzierte sich in diesem Segment zwar auf 199 Mio. Euro; gegenüber 300 Mio. Euro im Vorjahr. Der Ergebnisrückgang geht jedoch im Wesentlichen auf den im Vorjahreswert enthaltenen Sonderertrag aus dem Verkauf des Anteils an der Visa Europe Ltd. in Höhe von 132 Mio. Euro zurück. Den Zinsüberschuss konnte die DKB aufgrund guter Geschäftsentwicklung ggü. dem Vorjahr von 588 Mio. Euro auf 681 Mio. Euro steigern. Der Anstieg des Verwaltungsaufwands auf -348 Mio. Euro (Vj.: -323 Mio. Euro) ist wie bei allen anderen operativen Segmenten vor allem durch die Umsetzung neuer regulatorischer Vorschriften bedingt.

Financial Markets

Das Segment „Financial Markets“ schloss die ersten neun Monate 2017 mit einem Ergebnis vor Steuern von 108 Mio. Euro ab (Vj.: -28 Mio. Euro). Der Zinsüberschuss konnte deutlich auf 115 Mio. Euro (Vj.: -8 Mio. Euro) gesteigert werden, wofür vor allem erfolgreiche Gegensteuerungsmaßnahmen im Zusammenhang mit den hohen Belastungen aus dem niedrigen Zinsniveau im Vorjahr ursächlich sind. Das Ergebnis profitierte daneben von positiven Bewertungseffekten im Kontext der Auflösung von Fair Value Adjustments bei Marktwerten von Derivaten in Höhe von 65 Mio. Euro (Vj.: -57 Mio. Euro); hier fielen im Vorjahreszeitraum noch hohe Belastungen infolge des damals rückläufigen Zinsniveaus an.


Unveränderter Ausblick auf das Gesamtjahr 2017

Die BayernLB rechnet für das laufende Geschäftsjahr weiterhin mit einem positiven Ergebnis vor Steuern im mittleren dreistelligen Millionenbereich.


Weitere Details zu den Geschäftszahlen des BayernLB-Konzerns in den ersten 9 Monaten 2017 finden sich in der ergänzenden IR-Präsentation.