Immobilien und Bau

Makroökonomische Analysen zu Entwicklungen an den wichtigsten Immobilienmärkten. Zyklus: monatlich bzw. anlassbezogen.

Wohnen: Bezahlbar durch Förderung? (17.11.2023)

Bezahlbarer Wohnraum ist zu einer zentralen sozialen Frage unserer Zeit geworden. Nach dem jüngsten Zinsanstieg bemüht sich die Politik um staatliche Förderung. Wir taxieren die Handlungsoptionen.

Kurz & klar

  • Bezahlbarer Wohnraum ist zu einer zentralen sozialen Frage unserer Zeit geworden.
  • In Folge der massiven Zinserhöhungen ist die Nachfrage nach Wohndarlehen stark eingebrochen. Damit ist für einen Großteil der Bevölkerung der Eigentumserwerb nicht mehr realisierbar. Zeitgleich steigen die Mieten v.a. in den Metropolen stark.
  • Die EZB betrachtet die rapide Abkühlung auf dem Wohnungsmarkt als notwendiges Übel, um die hohe Inflation zu bekämpfen.
  • Die deutsche Regierung versucht mit einer Vielzahl wohnungspolitischer Maßnahmen entgegenzusteuern, ohne in einen Zielkonflikt mit der Geldpolitik zu geraten.
  • Gezielte staatliche Förderungen können neue Impulse für den Neubau geben ohne kurzfristig die geldpolitischen Ziele zu konterkarieren. Mittelfristig würde damit ein Beitrag zur Verfügbarkeit von bezahlbaren Wohnraum geleistet und starke Mietsteigerungen entgegengewirkt werden, die den Inflationsdruck erhöhen würden.

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Büroimmobilien: Umbruch statt Einbruch? (2.10.2023)

Die Zinswende belastet den europäischen Büroimmobilienmarkt. Während sich moderne Core-Immobilien widerstandsfähig zeigen, nehmen die Herausforderungen bei älteren Büroflächen stetig zu.

Kurz & klar

  • Das eingetrübte wirtschaftliche Umfeld, die hartnäckige Inflation und die hohe Unsicherheit über die Entwicklung des zukünftigen Flächenbedarfs belasten den europäischen Büroimmobilienmarkt nachhaltig.
  • Der massive Anstieg der Alternativrenditen lässt Immobilieninvestitionen zudem generell weniger attraktiv erscheinen.
  • Aufgrund unterschiedlicher Preiserwartungen von Käufern und Verkäufern ist der gewerbliche Transaktionsmarkt in Europa beinahe zum Erliegen gekommen.
  • Fundamental zeigen sich allerdings weiterhin stabile Mietniveaus. Dabei stehen insbesondere moderne Büroobjekte in Core-Lagen der europäischen Metropolen im Fokus der Nachfrager.

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Benelux: Immobilienmärkte mit Potenzial (10.07.2023)

Der globale Zinsanstieg beendet auch in den Benelux-Staaten den jahrelangen Immobilien-Boom. Dennoch bleiben die Staaten weiterhin Anlaufpunkt für internationale Investoren.

Kurz & klar

  • Der inflationsbedingte starke Anstieg der Zinsen hat den jahrelangen Boom an den europäischen Immobilienmärkten zu einem abrupten Ende gebracht.
  • Auch in den Benelux-Staaten zeigt sich die derzeitige Unsicherheit der Investoren an einem zinsbedingten Einbruch des gewerblichen Transaktionsvolumens.
  • Moderne Büroobjekte in Core-Lage sowie Logistikimmobilien in den Niederlanden, Belgien und Luxemburg bleiben allerdings weiterhin im Fokus der Investoren.

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Pflegeimmobilien: Stabilität in Zeiten des demografischen Wandels? (20.03.2023)

Der demografische Wandel ist da! Trotz der steigenden Nachfrage wachsen die Fragezeichen bezüglich einer Investition in Pflegeimmobilien. Dabei rücken vor allem Betreiberrisiken in den Fokus.

Kurz & klar

  • Corona war das Thema der letzten Jahre in vielen Pflegeeinrichtungen.
  • Im Schatten der Krise schreitet die Überalterung der Gesellschaft weiter voran.
  • Der Anteil der über 80-Jährigen, welche überwiegend Pflegeleistungen in Anspruch nehmen, wird bereits im Jahr 2030 auf 7,4% der Gesamtbevölkerung anwachsen.
  • Investoren erwartet im Pflegebereich daher eine steigende und konjunkturunabhängige Nachfrage, welche auf ein langfristig knappes Angebot trifft.
  • Dennoch bestehen zunehmend Risiken in Form möglicher Betreiberinsolvenzen.

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