Digitalisierung, Technologie und Maschinenbau

Werkzeugmaschinen: Wachstum noch von hohen Auftragsbeständen getragen (4.8.2022)

Die hohen Auftragsbestände retten die Hersteller von Werkzeugmaschinen über das Jahr 2023. Danach dürften aber auch sie die Wirtschaftsschwäche Deutschlands zu spüren bekommen.

Kurz & klar

  • Die hohen Zinsen und Energiepreise sowie die schwache weltwirtschaftliche Lage belasten den deutschen Werkzeugmaschinenbau zusehends. Aufgrund des hohen Auftragsbestands dürfte die Produktion 2023 trotzdem (nochmals) gut zulegen.
  • Deutschland konnte 2022 seine Position als Exportweltmeister noch behaupten. Der Vorsprung auf den Zweitplatzierten Japan ist aber auf ein Minimum abgeschmolzen.
  • Die fortschreitende Digitalisierung und Vernetzung, die Trends zur Elektromobilität und mehr Nachhaltigkeit/Klimaschutz bieten Chancen für neue Geschäftsfelder.

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Telekommunikation: Braucht Europa eine Datenmaut? (22.05.2023)

Die Debatte um eine europäische Datenmaut erreicht ihren Höhepunkt: Wer hat die besseren Argumente und auf wessen Seite schlägt sich die EU-Kommission?

Kurz & klar

  • Die EU-Kommission erwägt die Einführung einer Datenmaut um den Ausbau der Netzinfrastruktur anzukurbeln.
  • Für eine Datenmaut spricht, dass die Telekommunikationsunternehmen mit hohen Investitionen belastet werden, die für die Zukunft Europas von immenser Bedeutung sind, ohne mit höheren Einnahmen rechnen zu können.
  • Andererseits liegen nicht genügend Beweise für ein Marktversargen vor, die einen staatlichen Eingriff rechtfertigen würden.
  • Regulatorische Änderungen die eine Konsolidierung im Telekommunikationsmarkt begünstigen, könnten eine gute Alternative sein um den Netzausbau zu beschleunigen.

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Manufacturing-X: Digitale Souveränität für die deutsche Industrie (2.5.2023)

Manufacturing-X steht in den Startlöchern. Ob diese heterogene Initiative aus Unternehmen, Verbänden, Forschung und Politik mit unterschiedlichsten Interessen zum Erfolg wird, ist noch offen.

Kurz & klar

  • Die Initiative „Manufacturing-X“ hat das Ziel, Daten des gesamten verarbeitenden Gewerbes entlang von Liefer- und Wertschöpfungsketten unternehmensübergreifend zu vernetzen und zu teilen. Dadurch soll die digitale Transformation der deutschen Industrie entscheidend vorangetrieben werden.
  • Das Vorhaben schließt neben zahlreichen Industrieunternehmen auch Verbände, die Forschung und die Politik mit ein. „Manufacturing-X“ soll sich an „Catena-X“ orientieren, das sich auf das Wertschöpfungsnetzwerk der Automobilindustrie konzentriert.
  • Die Chancen, dass „Manufacturing-X“ ein Erfolg wird, stehen gut. Die Herausforderungen sind gleichwohl groß und reichen vom frühen Einbezug des Mittelstands bis hin zu rechtlichen Hürden wie dem sicheren und vertrauensvollen Teilen der sensiblen Daten.

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Nahrungsmittel- und Verpackungsmaschinen: Hohe Inflation bremst Wachstum (3.4.2023)

Das Produktionsvolumen bei Nahrungsmittel- und Verpackungsmaschinen lag 2022 wieder knapp über dem Vor-Corona-Niveau. Verantwortlich für das nominale Wachstum waren jedoch ausschließlich Preiseffekte.

Kurz & klar

  • Ukraine-Krieg und Inflation trüben die Aussichten der Hersteller von Nahrungsmittel- und Verpackungsmaschinen. Auf lange Sicht sind die Perspektiven vielversprechend.
  • Deutsche Nahrungsmittel- und Verpackungsmaschinen sind weltweit gefragt. Deutschland gehört neben Italien zu den Spitzenreitern unter den Exportnationen.
  • Neben den Megatrends Digitalisierung und Nachhaltigkeit spielen in dem Segment auch Ernährungs-, Gesundheits- und Verpackungstrends eine bedeutende Rolle.

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Halbleiter - Wachstumsmärchen vorerst vorbei (24.02.2023)

Gemischtes Stimmungsbild auf dem Chipmarkt: Stellenkürzungen treffen auf Investitionsstau. Langfristig dominieren geopolitische Risiken.

Kurz & klar

  • Consumer Electronics: Investitionswettlauf der vergangenen Jahre bei High-End Chips in Verbindung mit zurückhaltenden Verbrauchern führt zu Überkapazitäten.
  • Automobilindustrie: Steigender Chipbedarf trifft auf begrenzten Investitionswillen in veraltete Chip-Generationen.
  • Geopolitik: Der Konflikt zwischen China und Taiwan verstärkt die industriepolitischen Bestrebungen der EU und USA nach einer unabhängigen Chipindustrie.

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Robotik: Für die Zukunft unverzichtbar (11.1.2023)

Der Trend zur Automatisierung der Industrie und privater Bereiche wird sich unweigerlich fortsetzen, die langfristigen Perspektiven der Branche bleiben vielversprechend.

Kurz & klar

  • Auch wenn die Aussichten für 2023 infolge des Ukraine-Kriegs und Chinas Covid-Politik unsicher sind, bleiben die langfristigen Perspektiven der Robotik günstig.
  • Asien ist der größte Markt für Industrieroboter und China das Land mit der größten Nachfrage. In Europa ist Deutschland die am stärksten automatisierte Volkswirtschaft.
  • Ein weltweiter Trend bleibt die Kooperation von Mensch und Roboter. Ein hohes Marktpotenzial geht von kollaborativen Robotern (Cobots) und Servicerobotern aus.

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Maschinenbau: Wachstumschancen im Segment Pumpen und Kompressoren (18.10.2022)

Die konjunkturellen Aussichten für Hersteller von Pumpen und Kompressoren werden durch Ukraine-Krieg und Rezession getrübt; hohes Potenzial bietet gleichwohl die Energiewende.

Kurz & klar

  • Die Energiewende bietet den Herstellern von Pumpen und Kompressoren vielfältige Wachstumschancen – insbesondere für die Ausrüstung der Wasserstoffwirtschaft.
  • Das Subsegment hat sich relativ schnell von der Corona-Krise erholt; nun trüben Energiekrise, hohe Inflation und die schwächelnde Konjunktur Chinas die Aussichten.
  • Pumpen und Kompressoren aus Deutschland sind weltweit gefragt, China holt aber zunehmend auf und hat Deutschland 2020 als Exportweltmeister abgelöst.

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Industrial Internet of Things: Nervensystem der digitalen Fertigung (1.6.2022)

Das industrielle Internet der Dinge (IIoT) hat sich als zentrales Element der digitalen Transformation etabliert. Das Rennen um die digitale Vorherrschaft in der Industrie ist indes noch offen.

Kurz & klar

  • Die digitale Transformation der Industrie schreitet unaufhaltsam voran. Eine Schlüsselrolle bei der umfassenden Vernetzung von Maschinen, Anlagen und Geräten kommt dabei dem industriellen Internet der Dinge (IIoT) zu.
  • Das IIoT bietet der Industrie eine Fülle an Möglichkeiten, ihre Service- und Prozesseffizienz zu steigern und sich strategisch (neu) zu positionieren. Zudem ist es die Basis für neue serviceorientierte Geschäftsmodelle.
  • Die Landschaft an IIoT-Plattformen ist noch sehr zerklüftet und das Rennen um die digitalen Dienste in der Industrie offen. Auch wenn Deutschland in der Plattformökonomie bisher eher eine untergeordnete Rolle spielt, stehen die Chancen nicht schlecht, im industriellen Umfeld führend zu bleiben.
  • Da IIoT-Plattformen eine Schlüsselrolle bei der Vernetzung von Maschinen, Anlagen und Geräten einnehmen, ist es von entscheidender Bedeutung, wer in Zukunft die Oberhand über diese Technologie und die damit verbundenen Daten gewinnt.

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