Mit ihrer frühzeitigen Entscheidung, auf Glasfaser zu setzen, bewies M-net den richtigen „Riecher“ und schuf die Basis für ihre heute herausragende Positionierung am Markt. Die Vision, lebenswerte und vernetzte Städte – sogenannte Smart Cities – zu schaffen, stützt M-net dabei als technologisches „Rückgrat“, das in Zukunft wesentlicher Faktor für autonomes Fahren, die Energie- und Verkehrssteuerung und viele andere Echtzeitanwendungen sein wird.
Derzeit sind es vor allem drei Aspekte, so Killius, die die Entwicklung des Unternehmens prägen:
1. Strategie: 2019 hat sich M-net im Rahmen der neuen Unternehmensstrategie klar zu FTTH als langfristiger Zieltechnologie bzw. Infrastruktur der Zukunft bekannt. Denn nur der Glasfaser-Anschluss bis direkt in die Wohnung oder ins Büro ermöglicht ausreichend hohe und stabile Bandbreiten, um den immer weiter steigenden Bedarf der Internetnutzer zu decken. Schon heute werden über das Glasfasernetz Bandbreiten von bis zu 1 Gbit/s auch für Privatnutzer angeboten. Dabei ist die Leistung von Glasfaser bei geeigneter Netzarchitektur – ohne die technisch bedingten Verluste bei der Umschaltung auf elektronische Komponenten oder gar auf Kupferleitungen im Haus – sogar nahezu unbegrenzt. Im Rahmen eines der ersten Projekte kamen im vergangenen Jahr bereits knapp 400 Parteien im Münchner Olympiadorf in den Genuss einer neuen FTTH-Infrastruktur von M-net.
2. Technologie: Das moderne Netzdesign in einer besonders ausfallsicheren Ringstruktur im neuen Glasfaser-Kernnetz von M-net – dem Bayernring – war und ist wegweisend. Damit gelang dem innovationsstarken vollintegrierten Glasfaseranbieter im vergangenen Jahr ein Weltrekord: Erstmals wurde eine Datenrate von 500 Gigabit pro Sekunde auf einer einzelnen Wellenlänge des Lichts erzielt. Das europaweit einzigartige Quanten-Netz verbindet Bayerns Ballungszentren über eine rund 1.200 Kilometer lange Hochgeschwindigkeits-Datenautobahn mit dem weltweit größten Internetknoten DE-CIX in Frankfurt am Main. Ohne Umwandlung in elektrische Signale kann über eine Glasfaser, in etwa so dick wie ein menschliches Haar, mit der Quantentechnologie von M-net eine Bandbreite von 76 Terabit pro Sekunde übertragen werden. Auf die Leistungs- und Innovationsstärke, die die Position von M-net als Benchmark im Telekommunikationsmarkt unterstreicht, kann das Unternehmen stolz sein. „Damit könnte die gesamte Information der Bayerischen Staatsbibliothek mit einem Datenvolumen von 928 Terabyte in weniger als zwei Minuten heruntergeladen werden“, sagt Geschäftsführer Hermann Rodler – und das stabiler, sicherer und im Vergleich zu herkömmlichen Kupferleitungen sowohl energetisch als auch mit Blick auf die Kosten um den Faktor 8 bis 10 günstiger. Würden alle Münchner Haushalte über Glasfaser versorgt, könnten in der Stadt jährlich 330.000 Tonnen CO2 eingespart werden – und aufgrund der in Zukunft fälligen CO2-Steuer auch signifikante Kostenvorteile erzielt werden.
3. Marktumfeld: Marktveränderungen und das verstärkte Augenmerk der Politik machen einen zunehmenden Bedarf an schnellen Internetzugängen erforderlich. „Gerade in der Corona-Pandemie hat sich bestätigt, was schon vor 25 Jahren die Vision der Unternehmensgründung war“, so Nelson Killius. „Der Internetanschluss ist heute mehr denn je zum Tor zur Welt avanciert.“ Kein Wunder, schließlich müssen Eltern und Kinder heute gleichzeitig von zu Hause aus auf Schul-Apps, Streamingdienste, Homeoffice oder Videokonferenzen zugreifen. „New Work“ gewinnt in der Infrastrukturplanung für Unternehmen wie Privatkunden zunehmend an Bedeutung. „Diese große Chance, aber auch die damit verbundene Verantwortung nehmen wir sehr gerne wahr“, so Nelson Killius. Den Ausbau ihres Glasfasernetzes will M-net auch in den kommenden Jahren vorantreiben. Doch die Tiefbaukosten sind hoch, die Tiefbauressourcen knapp und die Genehmigungsverfahren aufwendig. Damit Bayerns Regionen trotzdem flächendeckend erschlossen werden, bestehe erheblicher Investitionsbedarf, erklärt Paul Kerber, kaufmännischer Leiter Bereich Finanzen & Beschaffung bei M-net. Neue Potenziale entstehen künftig auch mit der „Hochzeit von Glasfaser und Mobilfunk“, 5G, der fünften Generation der Mobilfunktechnologie. Durch diese wird nicht nur die mobile Kommunikation im öffentlichen Bereich verbessert oder die autonome Mobilität ermöglicht.